Medizinische Fachangestellte – Medizinischer Fachangestellter

Tätigkeitsfelder: Medizinische Fachangestellte sind in Hausarzt- und Facharztpraxen, Krankenhäusern sowie anderen medizinischen Versorgungseinrichtungen tätig. Sie werden auch in medizinischen Laboratorien, in betriebsärztlichen Abteilungen von Unternehmen und im öffentlichen Gesundheitsdienst eingesetzt. Darüber hinaus sind sie in Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens beschäftigt.

Berufliche Qualifikation: Die Tätigkeitsbereiche der Medizinischen Fachangestellten liegen insbesondere in der Assistenz bei der Untersuchung und der Behandlung, der Betreuung und Beratung von Patienten und sowie in der Betriebsorganisation und -verwaltung.

Medizinische Fachangestellte

  • assistieren bei Untersuchung, Behandlung und chirurgischen Eingriffen und helfen bei Notfällen,
  • betreuen und beraten Patienten vor, während und nach der Behandlung,
  • informieren Patienten über die Ziele und Möglichkeiten der Vor- und Nachsorge,
  • führen Hygienemaßnahmen durch,
  • führen Laborarbeiten durch,
  • wenden Vorschriften und Richtlinien des Umweltschutzes an,
  • organisieren Betriebsabläufe und überwachen Terminplanungen,
  • wirken beim Qualitätsmanagement mit,
  • führen Verwaltungsarbeiten durch,
  • dokumentieren Behandlungsabläufe und erfassen erbrachte Leistungen für die Abrechnung,
  • ermitteln Bedarf an Material, beschaffen und verwalten es,
  • wenden Informations- und Kommunikationssysteme an,
  • beachten die Regeln des Datenschutzes und der Datensicherheit und
  • arbeiten team- und prozessorientiert.

Informationen zum Ausbildungsberuf

(Quelle: Neue und modernisierte Ausbildungsberufe 2006 – Berufsinstitut für Berufsbildung in Bonn)

Seit dem Schuljahr 2006/2007 ist der Lehrplan des neu gestalteten Ausbildungsberufes “Medizinische Fachangestellte” (ehemals Arzthelferin) in Kraft, der nach Lernfelder aufgebaut ist.

Was ist neu?

Das Gesundheitswesen befindet sich gegenwärtig in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess. In den ärztlichen Praxen ist die Prävention zu einem wesentlichen Handlungsgebiet in der Medizin geworden. In dem Maße wie Vorsorge zum Behandlungskonzept wird, wird die Qualifizierung von Medizinischen Fachangestellten auf diesem Gebiet immer wichtiger. Um mit entsprechend ausgebildetem Personal ein adäquates Leistungsspektrum in den Praxen anbieten zu können, sind die dazu notwendigen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, insbesondere zu Themen der Gesundheitsvorsorge, der Früherkennung von Krankheiten und der Gesundheitsförderung (u. a. gesunde Lebensweise) verstärkt in die neue Ausbildungsordnung aufgenommen worden. Die gewachsenen Anforderungen im Bereich der Hygiene und des Arbeitsschutzes sowie des Notfallmanagements spielen in der neuen Ausbildungsordnung ebenfalls eine wichtige Rolle.
Neben der Prävention berücksichtigt die Neuordnung auch eine personenorientierte, situationsgerechte Beratung und Betreuung von Patienten vor, während und nach der Behandlung durch die Medizinische Fachangestellte. Dementsprechend erwerben Auszubildende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten zur Berücksichtigung von psychosozialen und somalischen Bedingungen des Patientenverhaltens, zu Methoden und Techniken der Kommunikation, zur Patientenmotivation, zum Arbeiten im Team, zur Lösung von Konfliktsituationen und zum eigenverantwortlichen Handeln. Darüber hinaus haben durch die Modernisierung der Versorgungsstrukturen und die erheblich veränderten Rahmenbedingungen und Arbeitsinhalte im Bereich der Praxisorganisation und -verwaltung Qualifikationen zur Gestaltung von Kooperationsprozessen, zur systematischen Planung von Arbeitsabläufen, zur Sicherung von Qualitätsstandards, zur Förderung der Patientenzufriedenheit, zur Abrechnung und Dokumentation von Leistungen sowie zur Nutzung der Informations- und Kommunikationssysteme unter Beachtung von Datenschutz und Datensicherheit stark an Bedeutung gewonnen.