UNESCO-Projektschule

Afghanistan, ein Land in andauerndem Krieg

In der Edith-Stein-Schule, die auch anerkannte UNESCO-Projektschule ist, fand eine Podiumsdiskussion zur Situation in Afghanistan statt. Teilnehmer waren Herr Wahid Akbarzada vom Verein Impuls Afghanistan, Herr Rudolf Bindig (SPD), Herr Stefan Gram (Jugendoffizier der Bundeswehr), Herr Thomas Haschke (die Linke) sowie Herr Hamid Solh (Flüchtling aus Afghanistan). Einigkeit bestand unter allen Teilnehmern, dass die Lage in dem Land sehr bedenklich ist und es trotz eines langen internationalen Engagements bisher nicht gelungen ist, einen funktionierenden Zivilstaat aufzubauen.

Ein Bündel von Ursachen wurde für diese Verhältnisse benannt: die offenen Grenzen zu Nachbarstaaten, die sich einmischen wollen, die unterschiedlichen Ethnien, die viele Sprachen sprechen und je eigene Ansprüche durchsetzen wollen, sowie die strategischen Interessen der Großmächte in dem zentral gelegenen Land mit wichtigen Rohstoffen. Ein Abzug der internationalen Sicherheitskräfte würde das geschundene Land noch tiefer in die Katastrophe führen, meinte Herr Akbarzada und dankte für die humanitären Hilfen der Bundeswehr. Deren schwierigen Einsatz erläuterte Herr Grams. Herr Bindig erklärte die Notwendigkeit, die terroristischen Umtriebe in Afghanistan zu beenden, wobei er allerdings nur für einen kurzen Militäreinsatz plädiert hatte. Herr Raschke hielt dagegen und favorisierte Verhandlungslösungen. Diese sind von Nöten, um das Land zu befrieden und ihm neue Perspektiven zu geben. In selbst komponierten Liedern trug Herr Solh den Wunsch vor, dass Afghanistan eine neue Chance bekommen sollte.