Ravensburg läuft für Toleranz

Reise führt das Projekt nach Armenien

Schüler*innen und Lehrer*innen der Edith-Stein-Schule nahmen in diesem Jahr wieder aktiv am Projekt „Ravensburg läuft für Toleranz“ aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit teil. Das interkulturelle Projekt verbindet den Sport mit den Einblicken in fremde Länder. Ein vielfältiges kulturelles Programm, wie Museumsbesuche (Gedenkstätte des Völkermordes, historisches Museum, Kunstmuseum etc.), Vorträge und Diskussionen mit Vertretern der Regierung und Teilnahme an traditionellen Konzerten tragen einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung bei.

In Folgenden finden Sie den

Reisebericht Armenien 2019

Nach einer langen Trainingsvorbereitung traten wir vergangenen Donnerstag, den 10. Oktober 2019, endlich unsere Reise nach Armenien an. Wir trafen uns mit den Läufern der Laufgruppe „Ravensburg läuft für Toleranz“ am Ravensburger Busbahnhof. Von dort aus brachte uns ein Reisebus zum Münchener Flughafen. Nicht nur in der Trainingsvorbereitung, sondern auch während der gesamten Reise wurden wir von der Laufgruppe herzlich aufgenommen. Sehr gespannt auf das für uns noch unbekannte Land, stiegen wir am Donnerstagabend in den Flieger nach Armenien. Nach einer langen Reise, mit einem Zwischenstopp in Bukarest, erreichten wir sehr müde und erschöpft am Freitagmorgen unsere Hotels in Yerevan. Ein gemeinsames Frühstück zeigte uns bereits die Gastfreundlichkeit der Armenier. Nach dem Koffer auspacken und einer kleinen Pause, startete dann unser Programm am Freitagmittag. Die sehr liebe und dominante Reiseführerin Rita führte uns zum Mahnmal mit einem gigantischen Ausblick über die gesamte Stadt. Anschließend erkundeten wir das Museum des Völkermordes Armeniens. Im Anschluss besuchten wir dann noch die blaue Moschee, wobei wir Mädels zum ersten Mal ein Kopftuch tragen mussten. Gegen Abend zeigte uns Rita die Kathedrale als HI. Georgs, bevor wir im Hotel Golden Eagle mit armenischen Spezialitäten bekocht wurden. Müde und erschöpft von der langen Reise fielen wir in unsere Betten. Am nächsten Morgen weckte uns der Wecker um 7 Uhr. Nach einem reichhaltigen Frühstück besuchten wir eines der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Yerevan, die Cascade: Eine riesige Treppe aus Kalkstein. Zu Fuß ging es dann weiter durch die Stadt bis zur Opera von Yerevan. Danach führte unsere kleine Stadttour zum Platz der Republik, wo wir die Möglichkeit hatten, die Nationalgallerie oder das historische Museum zu besuchen. Der Platz der Republik ist das Zentrum Yerevans. Nach dem Besuch der Museen konnten wir dann unsere Startnummern für den Yerevan-Marathon abholen. Den restlichen Tag hatten wir zur freien Verfügung. Die Aufregung vor dem morgigen Lauf raubte uns in dieser Nacht ein paar Stunden unseres Schlafes. Am Sonntagmorgen packten wir unsere Sportsachen und wurden dann vom Bus abgeholt und zum Platz der Republik gebracht, wo für uns der Lauf dann um 10 Uhr startete. Die Marathonis aus unserer Gruppe starteten bereits um 8 Uhr. Vor dem Start wurde auf der Bühne mit DJ nochmals richtig Stimmung und gute Laune verbreitet, sodass aus unserer Angst schnell Vorfreude auf den bevorstehenden Lauf wurde. Es war ein unglaubliches Gefühl mit so vielen Sportbegeisterten Menschen an diesem Lauf teilzunehmen. Alle Schüler der Edith-Stein-Schule traten den 12,5 km Lauf an und beendeten diesen alle mit großem Erfolg und Stolz. Im Anschluss an den Yerevan Marathon durfte natürlich ein Gruppenbild nicht fehlen. Nach dem kleinen „Fotoshooting“ fuhren wir dann mit dem Bus zurück ins Hotel und mussten erstmal einen kleinen Mittagsschlaf einlegen. Den Abend ließen wir dann mit einem tollen armenischen Abendessen, armenischen Musikern, Tanz und ganz viel gute Laune ausklingen. Am Montag fiel das Programm leider ins Wasser, da die armenische Botschaft sich nicht mehr meldete. Deshalb durfte jeder seinen Tag nach Belieben gestalten. Die Mädels gingen aus Shoppingtour und die Jungs besuchten den Tempel Garni und Gegkard. Leider neigte sich unsere Reise auch schon wieder dem Ende zu. Doch bevor wir abreisten, führte uns unsere nette Reiseleiterin noch einmal zu einem wunderschönen Ort Armeniens: Khor Virap, den Überresten eines armenischen Klosters. Es liegt in der Nähe der Grenze zwischen der Türkei und Armeniens, auch der Iran ist in Sichtweite. Außerdem hatte man von dem Kloster einen tollen Blick auf den Berg Ararat. Mittags besorgten wir dann noch die letzten Souvenirs für zu Hause. Einige unserer Gruppe besuchten das Konzert im National Center of Chamber Music, während sich die anderen bei einem guten Abendessen für die bevorstehende Heimreise nochmals stärkten. Am Mittwochmorgen startete unser Flug um 4:55 Uhr in Yerevan. Traurig, dass die Reise schon vorbei war, aber auch mit Vorfreude auf Zuhause, traten wir also die Heimreise an. In München wartete dann bereits der Reisebus am Flughafen, der uns wieder nach Ravensburg brachte. Der Abschied viel schwer, aber wir können nun auf eine sehr tolle und erlebnisreiche Reise zurückblicken und sind sehr dankbar darüber, dass wir die Möglichkeit hatten, mit der Projektgruppe „Ravensburg läuft für Toleranz“ nach Armenien zu reisen.