Ulmer Wissenschaftler diskutieren mit Azubis

Hoher Besuch an der Berufsschule in Aulendorf: Zwei Wissenschaftlerinnen und ein Wissenschaftler der Universität Ulm informierten Auszubildende zu Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA) über Tierversuche und boten Raum für Diskussionen. Die Schülerinnen erfuhren fächerübergreifend im Rahmen des Unterrichts zu Tierethik in den Fächern Ethik und Religion aus erster Hand, weshalb Tierversuche (noch immer) durchgeführt werden (müssen?). Frau Professorin Dimou konnte dabei den engen Zusammenhang mit der Medizinforschung darstellen, während Herr Professor Tuckermann das Thema von biologischer Seite beleuchtete und Frau Dr. Beck als Leiterin des Tierforschungszentrums der Uni Ulm vor allem auf Fragen zur Haltung der Versuchstiere eingehen konnte. Dabei flossen auch Erfahrungen aus der Tierversuchskommission ein, die über die Zulassung jedes einzelnen Tierversuches berät. Dabei wurde vor allem deutlich, dass sich das Thema nicht in Schwarz und Weiß aufteilen lässt, sondern eine große Bandbreite von Schattierungen aufweist.

Die Wissenschaftler stehen im Austausch mit der Initiative „Tierversuche verstehen“ (tierversuche-verstehen.de) und versuchen, durch wissenschaftlich fundierte Informationen bei dem sehr emotionalen Thema zu einer sachlichen Meinungsbildung beizutragen. Die angehenden TFA – die meist in Tierarztpraxen arbeiten – diskutierten kritisch mit. Durch das erworbene Wissen können sie künftig in Gesprächen z. B. mit Tierhaltern sachkundig Auskunft geben.